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«Winterausmarsch» im Mai

Der diesjährige Winterausmarsch der Rheinfelder Pontoniere musste wegen Corona vom Februar in den Mai verschoben werden. Man konnte also nicht mehr wirklich von einem «Winterausmarsch» reden. Es sollte aber trotzdem ein ganz besonderer Anlass werden. Zur Feier ihres 125jährigen Vereinsjubiläums besuchten die Pontoniere nämlich die Renaissance Schmiede von Niklaus Maurer in Rumisberg/BE (http://www.renaissanceschmiede.ch/) und schmiedeten gemeinsam den neuen Frauen-Pokal.

Der Pontonierfahrverein Rheinfelden wurde im Jahr 1896 gegründet und feiert dieses Jahr sein 125 jähriges Bestehen. Um das Vereinsjubiläum trotz der Pandemie bedingten Einschränkungen gebührend zu feiern, sind alle Vereinsmitglieder dazu aufgerufen, Ideen einzubringen, um einzelne Anlässe aus dem Jahresprogramm aufzuwerten und besonders zu machen.

An der diesjährigen Frühjahresversammlung wurde entschieden, dass das beste Frauenpaar der Saison zukünftig mit einem Pokal geehrt werden soll. Was also lag näher, als beim bevorstehenden Winterausmarsch gemeinsam einen Jubiläums-Pokal aus Stahl zu schmieden?

Von Rheinfelden ging es am Samstag, den 08. Mai 2021 frühmorgens bei sonnigem Wetter mit dem Zug nach Oensingen. Von dort aus wanderten die elf Aktivmitglieder an der Südflanke der Jurakette entlang in einem rund zweistündigen Fussmarsch die 300 Höhenmeter über Wolfisberg nach Rumisberg hoch. In Wolfisberg gab es auf der Terrasse des Restaurants Alpenblick ein feines Znüni. Die Rheinfelder Pontoniere konnten dabei die tolle Aussicht über das Mittelland bis hin zu den schneebedeckten Alpen geniessen. Nach einem weiteren kurzen Fussmarsch trafen die Pontoniere zur Mittagszeit in Rumisberg ein, wo sie von Niklaus Maurer bereits erwartet wurden.

Mit viel Liebe zum Detail hat Niklaus Maurer während Jahren das rund 300-jährige Bauernhaus in Rumisberg mit der dazugehörigen Schmiede und dem imposanten Dachstock renoviert. Dort bietet er diverse Schmiedekurse an. Vom Grundkurs für Anfänger bis zum Schmieden von Messern aus Damaszenerstahl für Fortgeschrittene.

Das Ziel des Tages war es, alle Einzelteile des neuen Frauen-Pokals im Zeichen des 125 Jahre Jubiläums herzustellen. Bestehend aus den Zahlen «125» und den Buchstaben «PFVR», drei Wellen und einem Ruder und einem Stachel.

Niklaus erklärte den Teilnehmern kurz die Grundtechniken des Schmiedens und dann durfte Mann und Frau auch schon selbst die vorbereiteten Eisenstücke aus St-37 Vierkantstahl in das Feuer der vier Schmiedeessen halten und glühend (zwischen 900 – 1’100 °C heiss) am Amboss mit gezielten Hammerschlägen umformen.

In Zweierteams wurde unter fachkundiger Anleitung von Niklaus Maurer konzentriert gearbeitet. Am Anfang ging es bei gewissen Zahlen und Buchstaben wie «1» und «V» noch relativ einfach. Die Mittagspause wurde bei einem feinen Spargel-Risotto vom Kugelgrill im Garten an der Sonne genossen, bevor es dann an die komplizierteren Teile wie das Ruder und den Stachel ging. Im Massstab 1:10 beträgt die Länge eines Stachels nämlich nur 320mm und das «Schwirbeli» hat noch einen Durchmesser von 3.5mm. Mit dem Einsatz von speziellen Hämmern und Werkzeugen wie Schmiedegesenken und Setzeisen gelang es den Anfängern alle Einzelteile formgetreu herzustellen. Was schlussendlich, zur Freude aller Teilnehmer, auch wunderbar gelungen ist. Jetzt müssen die geschmiedeten Einzelteile nur noch auf einen Holzsockel gesetzt und der Pokal bis zum Saisonende fertiggestellt werden.

Talfahrt bei Schneetreiben und Sonnenschein

(ra) Die Rheinfelder Pontoniere konnten am letzten Wochenende ihre traditionelle Talfahrt von Brugg nach Rheinfelden mit entsprechenden Corona Schutzmassnahmen durchführen. Sieben Flusskraftwerke und rund 70 Höhenmeter galt es auf Aare und Rhein mit zwei Übersetzbooten und einem Weidling zu überwinden.

Jedes Jahr im März bringen die Rheinfelder Pontoniere für gewöhnlich ihre Boote auf dem Wasserweg von Brugg nach Rheinfelden. Doch letztes Jahr musste die Talfahrt leider pandemiebedingt kurzfristig abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Pontoniere als sie sich am Samstagmorgen um 06:15 Uhr in der Früh am Bahnhof von Rheinfelden besammelten.

Eine kurzweilige Zugfahrt führte die 15 Vereinsmitglieder, davon vier Jungpontoniere und vier Frauen, nach Brugg wo die Schiffe jeweils über den Winter im Zeughaus eingelagert und überholt werden. Rasch wurden zwei Übersetzboote und ein Weidling mit Ruder und Stachel ausgerüstet und beim Brugger Geissenschachen in die Aare gelassen. An einem der Übersetzboote wurde noch ein Aussenbordmotor angebaut.

Kurz vor acht Uhr konnte es dann losgehen. Das erste Rudertraining der Saison! Aufgrund der kühlen Wettervorhersage hatten sich alle Teilnehmer mit Winterjacke, Mütze und Handschuhen gut eingekleidet. Es war zwar etwas ungewohnt mit Hygienemaske und Rettungsweste zu rudern, aber auch das half zusätzlich gegen die Kälte. Zum Glück schaute im Laufe des Tages immer mal wieder die Sonne zwischen den Wolken durch.

Am Wasserschloss vorbei, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat, führte uns die Ruderfahrt nach rund einer Stunde durch schöne Flusslandschaften zum ersten Hindernis, der Schleuse beim Kraftwerk Beznau. Unsere ungefähren Ankunftszeiten wurden den Kraftwerken Beznau, Klingnau, Albbruck-Dogern, Laufenburg, Stein-Säckingen, Ryburg-Schwörstadt und Rheinfelden vorab gemeldet. Wir wurden dort also schon erwartet.

Bei frostigem Gegenwind und leichtem Schneetreiben überquerten wir anschliessend den Klingnauer Stausee. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde jeweils zwischendurch eines der beiden Ruderboote abwechselnd an das Motorboot angehängt und geschleppt.

Ohne die traditionelle Mittagspause in einem Restaurant in Laufenburg abhalten zu können, mussten wir uns auf den Booten während der Fahrt verpflegen. Dadurch konnten wir Zeit einsparen und beim Kraftwerk Rheinfelden das erste Mal live mit dabei sein als die Boote mit einem fahrbaren Kran vom Ober- ins Unterwasser transportiert wurden.

Nach einem eindrucksvollen Tag erreichten die Pontoniere zufrieden, aber müde um sieben Uhr abends ihr Vereinsdepot in Rheinfelden. Wohl wissend, dass am Sonntag der eine oder andere Muskelkater auszukurieren sein würde, bevor am Montag das regelmässige Training wieder beginnt. Die Pontoniere Rheinfelden freuen sich auf die bevorstehende Saison.

Die Fahrübungen finden jeweils montags und mittwochs um 18:30 Uhr am Rheinweg (ca. 100m unterhalb des Zähringerhofs) in Rheinfelden statt. Interessierte sind gerne willkommen.

Wir möchten unserem Materialverwalter, Samuel Bauder, herzlich für die Organisation der diesjährigen Talfahrt danken.

Die Entscheidung zum Jubiläumsweidling ist gefallen

(ra) Die diesjährige Frühjahresversammlung der Rheinfelder Pontoniere musste online durchgeführt werden. Im Gegensatz zur letzten GV konnte dieses Mal aber direkt am Computer abgestimmt werden. Eine wichtige Entscheidung hatten die Vereinsmitglieder letzten Freitag zu fällen: Bei welchem Lieferanten sollte der neue Jubiläumsweidling bestellt werden?

Designentwürfe von Evelyne König für den Jubiläumsweidling

Aufgrund des grossen Zuwachses an Jungpontonieren und Frauen in den letzten Jahren hatten die Rheinfelder Pontoniere an der Generalversammlung beschlossen, im Jubiläumsjahr einen neuen Weidling zu kaufen. Die Jungpontoniere und die Frauen trainieren nämlich, im Gegensatz zu den Männern, nicht in schweren Übersetzbooten, sondern in leichten Weidlingen. Rund 6 Monate beträgt die Lieferzeit für ein solches Boot. Um den Termin der Schiffstaufe im September einhalten zu können, musste nun also bald die Bestellung ausgelöst werden.

Zwei Schweizer Lieferanten hatten je eine Offerte für den Bau des neuen Weidlings abgegeben. Ein typischer Weidling ist 10m lang und wiegt 330 kg. Das Boot wird mit viel Handarbeit aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt.

Nachdem der Projektleiter «Jubiläumsweidling» Roman Ackeret die Unterschiede zwischen den Offerten erläutert hatte, wurde abgestimmt.

Die Entscheidung fiel praktisch einstimmig. Es wurde der Lieferant ausgewählt, welcher seine Boote zu 100% in der Schweiz produziert. Im Gegensatz dazu lässt der andere Anbieter seine Bootsrümpfe in Rumänien herstellen.

Änderungen in der Vereinsmeisterschaft

Zwei Änderungsvorschläge des Fahrchefs Daniel Wyss betreffend der Vereinsmeisterschaft führten zu Diskussionen. Der diesjährige «Chnüppu Cup» in Diessenhofen sollte zusätzlich zu den fünf Wettfahren für die Vereinsmeisterschaft zählen und die Frauen sollten zukünftig in einer eigenen Kategorie gewertet werden. Mit grosser Mehrheit entschied sich die Versammlung am Schluss dagegen, das Schnüren zur Vereinsmeisterschaft zu zählen und die Frauen als eigene Kategorie zu werten. Stattdessen soll die beste Schnürerin oder der beste Schnürer und das beste Frauenpaar der Saison mit je einem Spezialpreis geehrt werden. Die Rudersaison kann nun beginnen. Nächstes Wochenende werden die Rheinfelder Pontoniere mit einer Talfahrt zwei Übersetzboote und einen Weidling auf dem Wasserweg von Brugg nach Rheinfelden überführen.

Premiere nach 125 Jahren

125. Generalversammlung der Rheinfelder Pontoniere

(ra) 1896 wurde der Pontonierfahrverein Rheinfelden gegründet. Letzten Freitag, also 125 Jahre später, wurde die erste online Generalversammlung in der Vereinsgeschichte abgehalten. Dank guter Vorbereitung durch den Vorstand lief alles planmässig ab. Aus technischen Gründen gab es aber keine Beschlüsse da die Abstimmungsfragen den Teilnehmern erst nachträglich noch zugestellt werden.

Pünktlich um 19:00 Uhr loggten sich 26 Vereinsmitglieder an ihren Computern ein. Der Präsident, Christian Schneider, führte zügig durch die Traktanden. Um Zeit zu sparen, waren zwei Punkte aus der Traktandenliste bereits zwei Wochen vorher ausführlich online präsentiert und diskutiert worden. Das Konzept für das 125 Jahre Jubiläum und das für 2023 geplante Wettfahren.

Die Rheinfelder Pontoniere sind am Wachsen. Die Anzahl Jungpontoniere und Frauen, welche im Weidling trainieren, hat sich in den letzten vier Jahren erfreulicherweise verdoppelt. Mit der Beschaffung eines privaten Weidlings möchten sich die Rheinfelder Pontoniere in ihrem Jubiläumsjahr selbst beschenken. Speziell für das Jubiläum hat die letztjährige Jungpontonier Co-Trainerin Evelyne König ein tolles Logo gezeichnet. Damit und mit vielen kleineren Anlässen möchten wir auf unseren runden Geburtstag aufmerksam machen.

Erstmals seit 1996 soll 2023 wieder ein nationales Pontonier Wettfahren in Rheinfelden durchgeführt werden. Das Kern-OK ist bereits seit einem Jahr an der Arbeit und hat ein stimmiges Grobkonzept erarbeitet. Ob dieses Wettfahren durchgeführt werden soll oder nicht, war an der GV unstrittig. Einiges zu reden gab aber der Standort des Festplatzes. Man darf gespannt sein, für welchen Standort sich der Verein schlussendlich entscheiden wird.

Grosse Unsicherheiten bestehen beim Budget. Es wurden vom Kassier Stefan Baumgartner zwei Varianten aufgestellt. Einmal mit grossem Corona-Einfluss und einmal mit geringeren finanziellen Auswirkungen. Beiden Varianten gemein ist aber ein mehr oder weniger grosser Verlust: Das Jubiläum ist ein guter Grund, sich einige spezielle Dinge zu erlauben.

Genauso unsicher wie das Budget ist das Jahresprogramm. Insgesamt wäre die Teilnahme an fünf Wettfahren geplant. Letztes Jahr wurden alle Pontonier Wettfahren abgesagt. Dieses Jahr sollte die Durchführung mit entsprechenden Schutzkonzepten hoffentlich möglich sein. Die Highlights der Wettkampfsaison wären der «Brugge-Cup», den die Mumpfer Pontoniere am 15. Mai 2021 an der alten Holzbrücke in Stein austragen möchten, und die Schweizermeisterschaft in Murgenthal vom 25.-27. Juni 2021.

Der OK-Präsident Martin Wyss berichtete kurz über die Planungsarbeiten für das traditionelle Fischessen der Rheinfelder Pontoniere vom 23.-25. Juli 2021. Wenn es die aktuelle Lage zulässt, soll dies – nach der Absage im 2020 – in irgendeiner Form wieder stattfinden.

Drei neue Aktivmitglieder wurden dem Verein zur Aufnahme vorgeschlagen. Es sind dies Cédric Bieri, Frederike Müskens und Lasse Krause.

Zudem gab es Änderungen im Vorstand zu verkünden. Gian Pellegrino übernimmt dieses Jahr die Funktion des Jungfahrleiters von seiner Schwester Lea und Stefan Baumgartner übergibt das Amt des PR-Verantwortlichen an Roman Ackeret.

Andreas De Bona wurde für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt. Mit einem Nachruf und einer Schweigeminute wurde am Schluss dem Hinschied unseres langjährigen Vereinskameraden Herbert Müller gedacht. Nun freut sich der Verein auf die nahende Saison und das zu feiernde Jubiläum! Seien Sie gespannt auf die diesjährigen Aktivitäten der Pontoniere Rheinfelden – unter www.pfvr.ch werden Sie stets die neusten Informationen finden.

Migros «Support your Sport» – Unser Wunsch: Jubiläums-Weidling

Wir machen bei der Migros «Support your Sport» Aktion mit!

Erfreulicherweise verzeichnen wir in den letzten Jahren eine Zunahme an Frauen und Jungmitgliedern. Diese teilen sich dasselbe Sportgerät – den Weidling! Um auch ihnen ein angemessenes Training zu ermöglichen, möchten wir einen zusätzlichen Weidling kaufen und freuen uns um jegliche Unterstützung.

Hier können Sie Ihren Vereinsbon unserem Verein zuordnen: www.pfvr.ch/migros

Gerne können Sie die Vereinsbon auch einem Mitglied geben oder uns den Code per E-Mail zustellen (info@pfvr.ch). Wir ordnen den Bon dann uns zu.

Wir danken für Ihre Unterstützung!