Talfahrt bei Schneetreiben und Sonnenschein

(ra) Die Rheinfelder Pontoniere konnten am letzten Wochenende ihre traditionelle Talfahrt von Brugg nach Rheinfelden mit entsprechenden Corona Schutzmassnahmen durchführen. Sieben Flusskraftwerke und rund 70 Höhenmeter galt es auf Aare und Rhein mit zwei Übersetzbooten und einem Weidling zu überwinden.

Jedes Jahr im März bringen die Rheinfelder Pontoniere für gewöhnlich ihre Boote auf dem Wasserweg von Brugg nach Rheinfelden. Doch letztes Jahr musste die Talfahrt leider pandemiebedingt kurzfristig abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Pontoniere als sie sich am Samstagmorgen um 06:15 Uhr in der Früh am Bahnhof von Rheinfelden besammelten.

Eine kurzweilige Zugfahrt führte die 15 Vereinsmitglieder, davon vier Jungpontoniere und vier Frauen, nach Brugg wo die Schiffe jeweils über den Winter im Zeughaus eingelagert und überholt werden. Rasch wurden zwei Übersetzboote und ein Weidling mit Ruder und Stachel ausgerüstet und beim Brugger Geissenschachen in die Aare gelassen. An einem der Übersetzboote wurde noch ein Aussenbordmotor angebaut.

Kurz vor acht Uhr konnte es dann losgehen. Das erste Rudertraining der Saison! Aufgrund der kühlen Wettervorhersage hatten sich alle Teilnehmer mit Winterjacke, Mütze und Handschuhen gut eingekleidet. Es war zwar etwas ungewohnt mit Hygienemaske und Rettungsweste zu rudern, aber auch das half zusätzlich gegen die Kälte. Zum Glück schaute im Laufe des Tages immer mal wieder die Sonne zwischen den Wolken durch.

Am Wasserschloss vorbei, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat, führte uns die Ruderfahrt nach rund einer Stunde durch schöne Flusslandschaften zum ersten Hindernis, der Schleuse beim Kraftwerk Beznau. Unsere ungefähren Ankunftszeiten wurden den Kraftwerken Beznau, Klingnau, Albbruck-Dogern, Laufenburg, Stein-Säckingen, Ryburg-Schwörstadt und Rheinfelden vorab gemeldet. Wir wurden dort also schon erwartet.

Bei frostigem Gegenwind und leichtem Schneetreiben überquerten wir anschliessend den Klingnauer Stausee. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde jeweils zwischendurch eines der beiden Ruderboote abwechselnd an das Motorboot angehängt und geschleppt.

Ohne die traditionelle Mittagspause in einem Restaurant in Laufenburg abhalten zu können, mussten wir uns auf den Booten während der Fahrt verpflegen. Dadurch konnten wir Zeit einsparen und beim Kraftwerk Rheinfelden das erste Mal live mit dabei sein als die Boote mit einem fahrbaren Kran vom Ober- ins Unterwasser transportiert wurden.

Nach einem eindrucksvollen Tag erreichten die Pontoniere zufrieden, aber müde um sieben Uhr abends ihr Vereinsdepot in Rheinfelden. Wohl wissend, dass am Sonntag der eine oder andere Muskelkater auszukurieren sein würde, bevor am Montag das regelmässige Training wieder beginnt. Die Pontoniere Rheinfelden freuen sich auf die bevorstehende Saison.

Die Fahrübungen finden jeweils montags und mittwochs um 18:30 Uhr am Rheinweg (ca. 100m unterhalb des Zähringerhofs) in Rheinfelden statt. Interessierte sind gerne willkommen.

Wir möchten unserem Materialverwalter, Samuel Bauder, herzlich für die Organisation der diesjährigen Talfahrt danken.