Winterturnen online

(ra) Aufgrund der ausserordentlichen Coronavirus-Situation haben die Rheinfelder Pontoniere ihr Konditionstraining «digitalisiert». Am letzten Donnerstag fand das erste Training online statt. Durch eine spezielle Video-Software zusammengeschaltet, machte es den Vereinsmitgliedern deutlich mehr Spass während den Liegestützen, Rumpf- und Kniebeugen gemeinsam zu schwitzen.Der erste Versuch war ein voller Erfolg.

Normalerweise wechseln die Pontoniere jedes Jahr im März vom wöchentlichen Wintertraining in der Turnhalle zum Rudertraining auf dem Rhein. Nächstes Wochenende hätten die Boote und Weidlinge mit der traditionellen Talfahrt von Brugg auf dem Wasserweg nach Rheinfelden transportiert werden sollen. Daraus wird bekanntlich nichts werden.

Der Schweizerische Pontoniersport Verband hat alle Vereinsaktivitäten der 41 Vereine bis Ende Mai sistiert. Somit werden sich nicht nur die Rheinfelder Pontoniere neue Wege überlegen müssen, wie sie das Vereinsleben trotz Distanz einigermassen aufrechterhalten können.

Stephan Wiekert hatte die Idee zum digitalen Winterturnen mit dem Ziel, die in den Wintertrainings in der Schützenturnhalle aufgebaute Kondition konservieren zu können.

Es brauchte keine grosse Vorbereitung für das erste «online»-Training in der Vereinsgeschichte. Etwas Platz in der Wohnung, eine Gymnastikmatte und einen Computer mit Internetanschluss oder ein Smartphone.

Pünktlich um 19:30 Uhr haben sich dann etwa 10 Vereinsmitglieder in eine spezielle Videokonferenz-App eingewählt. Die Software ermöglichte es den Turnern und Turnerinnnen trotz der räumlichen Trennung beim Training zusammen zu sein.

Nach einer Stunde waren alle ausgepowert. Mit «isotonischen» Getränken wurde der Durst gelöscht. Ein Ersatz für das Rudern und Stacheln ist es nicht wirklich, dieses online Training, aber es verbindet und erlaubt allen, diese spezielle Zeit trotz Isolation gemeinsam durchzustehen.

Nicht nur die Rheinfelder Pontoniere warten jetzt schon sehnsüchtig darauf, ihren geliebten Sport wieder gemeinsam in der Natur ausüben zu können.

Fahrchef Daniel Wyss (rechts oben) turnt den «Hampelmann» vor, die anderen Vereinsmitglieder versuchen es zu Hause nachzumachen. Foto: Simon De Bona